Die schönsten Frühlingsgedichte
Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte ...
Dieses bekannte Gedicht von Eduard Mörike fällt mir als erstes ein, wenn ich an Frühlingsgedichte denke.
Jetzt ist die beste Zeit für einen Frühlingsgruß an deine Lieben. Im Zeitalter von WhatsApp und Co. werden die meisten Grüße ja digital versandt, aber wie wär es denn mit einer persönlichen Frühlingskarte. Du freust dich doch auch, wenn in deinem Briefkasten nicht nur Rechnungen und Werbung landen.
Und was passt besser zu einen Frühlingsgruß als ein wunderschönes Frühlingsgedicht.
Vielleicht schreibst du ja nicht nur eine Karte sondern packst ein kleines Päckchen. Ideen dazu findest du hier und in diesem Artikel:
Wunderschöne kurze Frühlingsgedichte
Er ist `s
Frühling lässt sein blaues Band
wieder flattern durch die Lüfte;
süße wohlbekannte Düfte
streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
wollen balde kommen.
Horch: von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist 's!
Dich hab ich vernommen!
Eduard Mörike
♥♥♥
Frühling
Wenn der erste Frühlingsatem
über die Erde weht,
ist es, als ob ein Lächeln
über ein Antlitz geht,
ein Lächeln, so still, so innig,
so süßer Träumerei,
als gäb’ es nichts andres auf Erden,
als Sonne und Glück und Mai.
Theodor Suse
♥♥♥
Frühling übers Jahr
Das Beet, schon lockert
Sichs in die Höh,
Da wanken Glöckchen
So weiß wie Schnee;
Safran entfaltet
Gewaltge Glut,
Smaragden keimt es
Und keimt wie Blut.
Primeln stolzieren
So naseweis,
Schalkhafte Veilchen,
Versteckt mit Fleiß;
Was such noch alles
Da regt und webt,
Genug, der Frühling,
Er wirkt und lebt.
Johann Wolfgang von Goethe
♥♥♥
Der blaue Frühlingsglaube
Die linden Lüfte sind erwacht,
sie säuseln und weben Tag und Nacht,
sie schaffen an allen Enden.
O frischer Duft, o neuer Klang!
Nun, armes Herz, sei nicht bang!
Nun muss sich alles, alles wenden.
Die Welt wird schöner mit jedem Tag,
man weiß nicht, was noch werden mag,
das Blühen will nicht enden.
Es blüht das fernste, tiefste Tal;
nun, armes Herz, vergiss der Qual!
Nun muss sich alles, alles wenden.
Ludwig Uhland
♥♥♥
Will dir den Frühling zeigen
Will dir den Frühling zeigen,
der hundert Wunder hat.
Der Frühling ist waldeigen
und kommt nicht in die Stadt.
Nur die weit aus den kalten
Gassen zu zweien gehn
und sich bei den Händen halten –
dürfen ihn einmal sehn.
Rainer Maria Rilke
♥♥♥
Etwas längere Frühlingsgedichte
Die blauen Frühlingsaugen
Die blauen Frühlingsaugen
schauen aus dem Gras hervor;
das sind die lieben Veilchen,
die ich zum Strauß erkor.
Ich pflückte sie und denke,
und die Gedanken all',
die mir im Herzen seufzen,
singt laut die Nachtigall.
Ja, was ich denke, singt sie
laut schmetternd, daß es schallt;
mein zärtliches Geheimnis
weiß schon der ganze Wald.
Heinrich Heine
♥♥♥
Frühlingsnacht
Übern Garten durch die Lüfte
Hört ich Wandervögel ziehn,
Das bedeutet Frühlingsdüfte,
Unten fängt's schon an zu blühn.
Jauchzen möcht ich, möchte weinen,
Ist mir's doch, als könnt's nicht sein!
Alte Wunder wieder scheinen
Mit dem Mondesglanz herein.
Und der Mond, die Sterne sagen's,
Und in Träumen rauscht's der Hain,
Und die Nachtigallen schlagen's:
Sie ist Deine, sie ist dein!
Joseph von Eichendorff
♥♥♥
Unnennbare Tage
Hier lieg' ich auf dem Frühlingshügel,
die Wolke wird mein Flügel,
ein Vogel fliegt mir voraus.
Ach, sag' mir, alleinzige Liebe,
wo du bleibst, dass ich bei dir bliebe!
Doch du und die Lüfte, ihr habt kein Haus.
Die Wolke seh ich wandeln und den Fluss,
es dringt der Sonne goldner Kuss
mit tief bis ins Geblüt hinein;
die Augen, wunderbar berauschet,
tun, als schliefen sie ein,
nur noch das Ohr der Biene lauschet.
Ich denke dies und denke das,
ich sehne mich und weiß nicht recht, nach was.
Halb ist es Lust, halb ist es Klage;
mein Herz, o sage,
was webst du für Erinnerung
in golden grüner Zweige Dämmerung?
Alte, unnennbare Tage!
Eduard Mörike
♥♥♥
Vertraut
Wie liegt die Welt so frisch und tauig
vor mir im Morgensonnenschein.
Entzückt vom hohen Hügel schau ich
ins frühlingsgrüne Tal hinein.
Mit allen Kreaturen bin ich
in schönster Seelenharmonie.
Wir sind verwandt, ich fühl es innig,
und eben darum lieb ich sie.
Und wird auch mal der Himmel grauer;
wer voll Vertraun die Welt besieht,
den freut es, wenn ein Regenschauer
mit Sturm und Blitz vorüberzieht.
Wilhelm Busch
♥♥♥
So eine leere Tasse sieht ja doch irgendwie langweilig aus 😉 fülle sie doch mit leckerer Schokolade, selbstgemachten oder gekauften Pralinen, Fruchtgummi, einem schönen Kräutertee oder einem kleinen Frühlingsblumenstrauß.
Und noch mehr stimmungsvolle Frühlingsgedichte
Liebe und Frühling
Ich muss hinaus, ich muss zu dir,
Ich muss es selbst dir sagen:
Du bist mein Frühling, du nur mir
In diesen lichten Tagen.
Ich will die Rosen nicht mehr sehn,
Nicht mehr die grünen Matten,
Ich will nicht mehr zu Walde gehn,
Nach Duft und Klang und Schatten.
Ich will nicht mehr der Lüfte Zug,
Nicht mehr der Wellen Rauschen,
Ich will nicht mehr der Vögel Flug
Und ihrem Liede lauschen.
Das pure Glück ergreift mich dann,
Wenn ich in Deine Augen sehn kann.
Ich will hinaus, ich will zu dir,
Ich will es selbst dir sagen:
Du bist mein Frühling, du nur mir,
In diesen lichten Tagen.
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
♥♥♥
Die schönste Zeit
Der Frühling ist die schönste Zeit!
Was kann wohl schöner sein?
Da grünt und blüht es weit und breit
im goldenen Sonnenschein.
Am Berghang schmilzt der letzte Schnee,
das Bächlein rauscht zu Tal.
Es grünt die Saat, es blinkt der See
im Frühlingssonnenstrahl.
Die Lerchen singen überall,
die Amsel schlägt im Wald!
Nun kommt die liebe Nachtigall
und auch der Kuckuck bald.
Nun jauchzet alles weit und breit,
da stimmen froh wir ein:
Der Frühling ist die schönste Zeit!
Was kann wohl schöner sein?
Annette von Droste-Hülshoff
♥♥♥
Meine Lust
Ich hab' meine Lust an dem frischen Grün,
An dem Flüstern und Rauschen der Blätter,
An der duftigen Blumen Sprossen und Blüh'n,
An der Lerche hellem Geschmetter.
Ich hab' meine Lust an der Sonne Glanz,
An der Sterne lichtem Gefunkel,
An der plaudernden Wellen flüchtigem Tanz
In des Waldes schattigem Dunkel.
Ich hab' meine Lust an des Zephyrs Hauch,
An des Taues perlendem Segen,
An dem Brausen des Meeres, dem Donner auch,
An dem Sturm und dem strömenden Regen.
Ich hab' meine Lust an der ganzen Natur,
An des Himmels Pracht und der Erden -
So hüt' ich mich still vor den Menschen nur,
Um nimmermehr traurig zu werden.
Auguste Kurs
♥♥♥
Schokoladige Frühlingsgrüße
Frühlingsgruß
Leise zieht durch mein Gemüt
liebliches Geläute,
Klinge, kleines Frühlingslied
Kling hinaus ins Weite
Kling hinaus bis an das Haus,
wo die Veilchen sprießen!
Wenn du eine Rose schaust,
Sag, ich laß sie grüßen.
Sprich zum Vöglein, das da singt
auf dem schwanken Zweige,
und das Bächlein, das da klingt
dass mir keines schweige!
Schalle, Lied, wo’s grünt und blüht
hold im Abendscheine,
wieg' in süßen Schlummer dann
Röschen, das ich meine!
Heinrich Heine
♥♥♥
Der Frühling hat sich eingestellt
Der Frühling hat sich eingestellt!
Wohlan, wer will ihn sehn?
Der muß mit mir ins freie Feld,
ins grüne Feld nun gehn.
Er hielt im Walde sich versteckt,
dass niemand ihn mehr sah;
ein Vöglein hat ihn aufgeweckt,
jetzt ist er wieder da.
Jetzt ist der Frühling wieder da;
ihm folgt, wohin er zieht,
nur lauter Freude fern und nah
und lauter Spiel und Lied.
Und allen hat er, groß und klein,
was Schönes mitgebracht
und sollt`s auch nur ein Sträußchen sein,
er hat an uns gedacht.
Drum frisch hinaus ins freie Feld,
ins grüne Feld hinaus!
Der Frühling hat sich eingestellt;
wer bliebe da zu Haus?
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
♥♥♥
Komm lieber Mai
Komm, lieber Mai und mache
die Bäume wieder grün,
und lass mir an dem Bache
die kleinen Veilchen blüh'n!
Wie möcht' ich doch so gerne
ein Veilchen wieder seh'n,
ach, lieber Mai, wie gerne,
einmal spazieren geh'n.
Zwar Wintertage haben
wohl auch der Freuden viel:
Man kann im Schnee frisch traben
und treibt manch' Abendspiel.
Baut Häuserchen von Karten,
spielt Blinde Kuh und Pfand,
auch gibt's wohl Schlittenfahrten
auf's liebe freie Land.
Doch wenn die Vöglein singen
und wir dann froh und flink
auf grünem Rasen springen,
das ist ein ander' Ding!
Jetzt muss mein Steckenpferdchen
dort in dem Winkel stehn,
denn draußen in dem Gärtchen
kann man vor Schmutz nicht gehn.
Am meisten aber dauert
mich Lottchens Herzeleid.
Das arme Mädchen lauert
recht auf die Blumenzeit.
Umsonst hol ich ihr Spielchen
Zum Zeitvertreib herbei,
sie sitzt in ihrem Stühlchen,
wie's Hühnchen auf dem Ei.
Komm' mach' es bald gelinder,
dass alles wieder blüht,
Dann wird das Fleh'n der Kinder
ein lautes Jubellied.
O komm' und bring' uns allen
die lieben Veilchen mit,
bring' Ros' und Nachtigallen
und viele Kuckucks Lied.
Christian Adolf Overbeck
♥♥♥
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Bis bald
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